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GKP ruft den Vatikan zu medialer Offenheit bei der Weltsynode auf 

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GKP ruft den Vatikan zu medialer Offenheit bei der Weltsynode auf 

geschrieben von GKP

Im Namen des Vorstands der Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP) erklärt deren Vorsitzender Joachim Frank:

Die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten ruft den Vatikan auf, die Beratungen der Weltsynode im Oktober in Rom für Medien offen zu gestalten. Was alle angeht, sollte auch für alle transparent erörtert und debattiert werden. Das gilt auch für die Weltsynode und ihre erste Phase vom 4. bis 29. Oktober 2023.

Das „Nein“, das Papst Franziskus bei seinem Rückflug aus der Mongolei nach Rom auf die Frage nach möglichen Direktübertragungen aus der Synodenversammlung äußerte, ist enttäuschend angesichts der Erwartungen vieler Menschen weltweit und der weitgehenden Bedeutung der Beratungen.

Zu lange Zeit wurden Entscheidungen in der katholischen Kirche – sei es auf Weltebene oder in Teilkirchen – nach nicht transparenten Beratungen getroffen. Der Reformdruck, der derzeit in der katholischen Kirche besteht, ist auch mangelnder Transparenz und Nachvollziehbarkeit geschuldet.

Die synodalen Prozesse auf teilkirchlicher Ebene, sei es diözesan, national oder kontinental, haben den Medien und damit den Gläubigen und der interessierten weiteren Öffentlichkeit deutlich gezeigt, dass Kirche in Bewegung ist und Diskussionen möglich sind. Zum Teil engagierten sich auch säkulare Medien bei Debatten. Die Zulassung von Medienvertreterinnen und -vertretern macht aus einer Synodenaula kein Parlament. Diese Sorge ist unberechtigt. Vielmehr ermöglicht sie ein Stück weit die Offenheit und jenen Freimut, der seit frühkirchlichen Zeiten zum Ringen um die zeitgemäße Weitergabe des Glaubens gehört. Wenn die katholische Kirche auf dem Weg ist, neu auf dem Weg zu den Menschen und auf dem Weg notwendiger Reformen, lässt sich das als Veranstaltung hinter verschlossenen Türen nicht nur medial, sondern auch innenkirchlich insgesamt weitaus schwerer vermitteln. Das ist auch in zu vielen Enttäuschungen angesichts intransparent gefällter Entscheidungen früherer Pontifikate begründet, bei denen die Debatten in der Synodenaula in vorgestanzten Formaten und ohne die Lebendigkeit des Glaubensweges ablief. Davon unberührt bleibt es, dass klassische seelsorgerliche Gespräche nicht öffentlich bleiben. Das ist selbstverständlich. Aber eine Weltsynode ist kein internes seelsorgerliches Gespräch, sondern ein gemeinsamer Weg. Ein Weg, den die 375 Teilnehmende stellvertretend für die Gläubigen weltweit gehen.

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