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Zum Jubiläum: GKP-Regionalgruppe Berlin besucht die katholische Traditions-Buchhandlung Sonnenhaus

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Zum Jubiläum: GKP-Regionalgruppe Berlin besucht die katholische Traditions-Buchhandlung Sonnenhaus

geschrieben von GKP

In Berlin gibt es nur wenige christliche Buchhandlungen – im Osten der Stadt ist es quasi die einzige katholische: Das „Sonnenhaus“ in der Linienstraße in Berlin-Mitte. Anfang Mai feierte das in dritter Generation geführte Familienunternehmen seinen 100. Geburtstag. Unmittelbar zuvor traf die GKP-Regionalgruppe die Inhaberin Bettina Klinkmann und ihre Mutter Heidrun, die immer noch täglich im Laden mitarbeitet, vor Ort.

In dem kleinen Laden mit der großen „100“ im Schaufenster, angrenzend an die Sankt Adalbert-Kirche, stapeln sich die Bücher bis unter die hohen Decken. Es ist wie eine gemütliche „Bücherhöhle“, in die man tritt und sich sofort wohl und herzlich willkommen fühlt. Das Repertoire ist thematisch breit gefächert: Bibeln, Papst, Orden, Klöster, Biografien, Sakramenten-Theologie, christliche und weltliche Lyrik und Kinderbücher, Meditationen und Gebete, leichte christliche Literatur, alles rund um Krankheit und Tod, Mystik, Judaika, aber eben auch Belletristik und Geschenkartikel wie Kreuze und Kerzen.

Und was läuft besonders gut? „Bibeln und Fürbitt-Bücher“, sagt Bettina Klinkmann wie aus der Pistole geschossen. Predigthilfen indes werden immer mehr zum Ladenhüter: „Da bedienen sich die meisten dann lieber im Internet.“ Klinkmann berichtet, dass es ihr auch ein großes Anliegen ist, mit den Büchern „raus in die Welt zu gehen“. Und so ist sie regelmäßig mit Büchertischen unterwegs, etwa bei Veranstaltungen des Erzbistums Berlin, aber auch bundesweit für die katholische Militärseelsorge, die ihren Hauptsitz einen Steinwurf von der Buchhandlung entfernt hat.

Heidrun Klinkmann gab spannende Einblicke, wie der Alltag der katholischen Buchhandlung während der DDR-Zeit aussah: Man wurde relativ wenig staatlich behelligt, war aber bei den Buchbelieferungen auch ziemlich am Ende der Nahrungskette.

Im Laufe der Jahre musste die Buchhandlung Sonnenhaus mehrfach umziehen, die Linienstrasse ist der fünfte Standort. Wie sehr der auch fürs Geschäft bestimmend ist, konnte Bettina Klinkmann sehr anschaulich beschreiben: Die Kundschaft hier im Kiez sei betuchter und kaufe meist gebundene Ausgaben. Am vorherigen Standort an den Hackeschen Höfen, nur wenige hundert Meter entfernt, gingen vornehmlich Paperbacks über den Ladentisch.

Ein liebevoll geschriebenes Porträt der Buchhandlung Sonnenhaus zum Jubiläum gibt es auf domradio.de