geschrieben von Nicole Stroth
Vor etwas mehr als fünfzehn Jahren wurde an der Medizinischen Universität Wien in Sachen Suizidprävention der sogenannte „Papageno-Effekt“ nachgewiesen. Im Gegensatz zum bekannteren „Werther-Effekt“ beschreibt dieser die präventive und für Betroffene von psychischen Krisen tröstende und potentiell sogar heilende Wirkung von Medienberichten über Suizid. Wenn man von der Überwindung von Krisen erzählt und auch vom Leid Hinterbliebener, dann ist die Kommunikation über Selbsttötung eine wichtige, hilfreiche und richtige Methode, über psychisches Leid zu erzählen.
Zu diesem Papageno-Effekt und worauf es bei der Gestaltung von Videos, Podcasts und Printprodukten zu achten gilt, erläutert der Journalist, Erfahrungsexperte und GKP-Mitglied Golli Marboe. Marboe unterrichtet Medienethik an der Universität Wien, ist Mitglied bei Supra (Koordinationsstelle zur Suizidprävention des Bundesministeriums für Gesundheit in Österreich) und publizierte in zahlreichen Medien zum Thema. Außerdem ist er Autor des Buches „Notizen an Tobias“ in dem er über das erste halbe Jahr nach dem Suizid seines Sohnes Tobias schreibt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.vsum.tv/der-papageno-effekt
Was: Workshop zur Suizidberichterstattung mit Golli Marboe
Wann: 10.9.2024 von 10 bis 13 Uhr
Wo: Caritas für das Bistum Münster, Kardinal-von-Galen-Ring 45, 48149 Münster
Veranstalter: Caritas für das Bistum Münster und Gesellschaft der Katholischen Publizistinnen und Publizisten (GKP)
Zielgruppe: Journalistinnen und Journalisten sowie Mitarbeitende in Pressestellen
Anmeldung bitte bis zum 3. September an: presse@caritas-muenster.de
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Ansprechpartnerin: Carolin Kronenburg, Pressesprecherin der Caritas für das Bistum Münster, kronenburg@caritas-muenster.de, Telefon: 0173 5656520.