geschrieben von Gabriele Riffert und Benedikt Winkler
Die GKP-Regionalgruppe München traf sich am 20. Juli im Münchner Rathaus, wo sie von Mitglied Gudrun Lux erwartet wurde. Die Journalistin ist ehrenamtliches Stadtratsmitglied der Fraktion „Die Grünen – Rosa Liste“. Etwa 20 GKP-Kollegen und -Kolleginnen waren der Einladung gefolgt. Beim Rundgang durchs Rathaus zeigte Lux zunächst im ersten Obergeschoss den Gedenkraum für die Toten der beiden Weltkriege sowie für die Opfer des Nationalsozialismus. Dann durfte die Gruppe im 2. Stock den Großen Sitzungssaal in Augenschein nehmen.
Unter dem beeindruckenden Kolossalgemälde „Monachia“ von Karl von Piloty stand die Stadträtin Gudrun Lux und erzählte von ihrem Alltag als Kommunalpolitikerin im Münchner Stadtrat und von hitzigen Debatten während der öffentlichen Sitzungen. Lux forderte echten Klimaschutz statt bloßer Symbolpolitik. München solle eine ökologische, gerechte und weltoffene Stadt sein. Als Grünen-Politikerin fährt sie mit gutem Beispiel voran: Ihr hellgrünes Fahrrad, mit dem sie zu den Sitzungen fährt, zeigt weithin sichtbar, welcher Partei sie angehört. Lieber mobil mit dem Rad oder mit der Bahn unterwegs als in immer größer werdenden Autos, sagte sie. Ein weiteres Problem, das sie ansprach, seien die demokratiegefährdenden Polarisierungen in der Gesellschaft. In München solle sich jeder Mensch frei entfalten können – frei von Hass und Ausgrenzung, frei von Angst und Armut, frei von Überwachung und Bevormundung.
Im großen Rathaussaal fand eine erste Frage- und Antwortrunde statt, in der die GKP-Gruppe unter anderem erfuhr, dass sich die Mitglieder der demokratischen Fraktionen duzen und dass es durchaus verbindende Momente zwischen den Grünen und den Schwarzen gibt, etwa beim Gespräch über die Kommunionvorbereitung der eigenen Kinder.
Schließlich führte Gudrun Lux ihre Gäste noch eine Etage höher in den Fraktionsraum von „Die Grünen – Rosa Liste“. Für die nunmehr größte Münchner Rathausfraktion wurde eigens ein Raum umgestaltet, der früher als Registratur diente. Hier gab es wieder die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Zum Abschluss der Rathaus-Führung durfte die Münchner Regionalgruppe noch einen Blick in die Juristische Bibliothek im Rathaus werfen, einer der schönsten Bibliotheken in München. Im fast zehn Meter hohen, zweistöckigen Lesesaal führen schmiedeeiserne Wendeltreppen empor zu Dutzenden Büchern, die feinsäuberlich katalogisiert sind.
Das Neue Rathaus am Marienplatz leuchtete prachtvoll in der Abendsonne, als die GKP-Mitglieder den Innenhof überquerten. Vom Fischbrunnen ging es nur wenige Schritte weiter zum Viktualienmarkt. Alle waren sich einig, dass sich die Hitze am besten im Biergarten unter einem schattigen Kastanienbaum bei gutem Essen und Trinken aushalten ließ.