geschrieben von GKP
Zu Berichten über eine geplantes Ende der katholischen Nachrichtenagentur KAI als unabhängiges Medium erklärt die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands (GKP):
Mit großer Besorgnis verfolgt die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands (GKP) die Pläne der polnischen Bischofskonferenz zur Reform der katholischen Medien in unserem Nachbarland. Insbesondere die Zusammenlegung der Katolicka Agencja Informacyjna (KAI) mit der Presseabteilung der polnischen Bischöfe unter einer gemeinsamen Leitung lässt befürchten, dass eine vielfältige, unabhängige Berichterstattung nicht mehr erwünscht ist. Das erklärte Ziel, nur mehr Positives über die katholische Kirche zu verbreiten, widerspricht dem Geist der Pressefreiheit, für die sich Papst Leo XIV. zuletzt mit überzeugenden Worten ausgesprochen hat. Die Absichten der polnischen Bischofskonferenz widersprechen auch der Haltung ihres hochverehrten Landsmanns, Papst Johannes Pauls II., der sich in seinem Pontifikat immer wieder für Pressefreiheit weltweit eingesetzt hat. „Wir sind überzeugt, dass eine Beschränkung oder gar eine Verhinderung kritischer Berichterstattung über die Kirche in den katholischen Medien der Kirche selbst, ihrer Verkündigung und ihrer Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit großen Schaden zufügen wird“, sagte der GKP-Vorsitzende Joachim Frank.
Die GKP versichert den aus Protest gegen die Reformpläne der Bischöfe zurückgetretenen KAI-Mitbegründer und Chefredakteur Marcin Przeciszewski ihrer kollegialen Solidarität. „Wir appellieren an den polnischen Episkopat, von seinem Vorhaben abzulassen und sich organisatorisch und ideell zur Unabhängigkeit und Freiheit der Berichterstattung durch katholische Medien in Polen zu bekennen“, sagte Frank.