geschrieben von Nicole Stroth
Einen Ausflug an die Isar – den unternahmen 15 Teilnehmende der GKP-Regionalgruppe München am 26. November 2024. Allerdings wurde nicht idyllisch am Flussufer entlangspaziert, sondern das neu gestaltete Gelände des Bayerischen Rundfunks in Freimann erkundet. Mit der Leitfrage: Wie stellt sich der BR in Zeiten des digitalen Wandels auf? Um sich dort besser orientieren zu können, wurden die Gebäude nach Flüssen wie zum Beispiel dem Lech oder der Pegnitz benannt. Die GKP-Gruppe zog es ins Gebäude Isar, in dem der neue Newsroom und die Redaktion „Religion und Orientierung“ zu finden sind.
Maximilian Burkhart, Referent des BR-Chefredakteurs, erklärte, wie die BR24-Redaktionen gemeinsam aus dem Newsroom zahlreiche Plattformen im Hörfunk und Fernsehen sowie online und über Social Media und App beliefern. Der moderne Newsroom ist nur von Glasscheiben umgeben und somit als Herzstück der aktuellen Berichterstattung transparent für alle einsehbar. „Wir versuchen, mit dem Newsroom die Zielgruppe U50 besser zu erreichen“, führte Maximilian Burkhart aus. „Das führt zu Umstrukturierungen, denn wir bekommen nicht mehr Geld und müssen mit den vorhandenen Ressourcen mehr Ausspielwege bedienen.“ Nicht immer zur uneingeschränkten Freude der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher wurden viel Zeit und Energie in Teambuilding-Maßnahmen gesteckt. „Wir hatten dabei auch professionelle Begleitung. Man muss auffangen und ernst nehmen, dass nicht alle sich auf den neuen Standort und den Newsroom freuen“, so Burkhart.
Mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zukünftig am Standort Freimann arbeiten. Nur etwa 400 Kolleginnen und Kollegen werden im Funkhaus in der Münchener Innenstadt bleiben. Bereits im Frühjahr umgezogen ist die Redaktion „Religion und Orientierung“. Deren Leiterin Sabine Winter führte die Gruppe durch die neuen Redaktionsräume und stand zusammen mit der Redakteurin Elisabeth Möst in offener und vertrauensvoller Atmosphäre Rede und Antwort. Beide berichteten von dem sehr guten Standing der Redaktion – sowohl innerhalb des Bayerischen Rundfunks als auch in der ARD. Allerdings räumte Sabine Winter ein: „Auch wir werden bei unserer Magazinsendung ‚Stationen‘ einsparen müssen, um Geld für die digitale Weiterentwicklung freizumachen. Unser Ansatz ist aber auch zukünftig, eigene Formate zu entwickeln und nicht nur Zulieferer zu sein.“
Die Themenvielfalt der Redaktion „Religion und Orientierung“ ist groß. Persönliche Portraits wie das einer jungen Frau, die sich um ihren demenzkranken Vater kümmert, gehören genauso dazu wie die Berichterstattung über kirchenpolitische Ereignisse. Die Qualität der Sendungen komme vor allem daher zustande, „weil wir einfach ein super Team haben“, betonte Sabine Winter. „Sowohl unsere Festen als auch unsere festen Freien sind sehr motiviert.“ Keine andere ARD-Anstalt sei in dem Bereich Religion und Orientierung so stark aufgestellt wie beim BR. Die GKP-Gruppe wünschte Sabine Winter und ihrem Team, dass das noch lange so bleibt.